Besichtung Firma Faller und Schwarzwaldmodellbahn

Sascha’s Modellbahn-Händler Kühner aus Deizisau bot eine Besichtigung bei Firma Faller in Gütenbach und der Schwarzwaldbahn in Hausach an.

Neben Sascha meldete sich noch Egon, Günther, Wolfgang, Oliver und Andi an.

Frühmorgens am 12.10.06 ging es los. Nachdem Andi alle Modulbahner aus dem Raum Waiblingen eingesammelt hatte, traf man sich schließlich um 7.00 Uhr in Deizisau, wo auch schon Sascha und der Reisebus auf uns wartete. Dieser chauffierte uns zuerst durch das noch dunkle Baden-Württemberg über die A8 und schließlich über die A81 in Richtung Schwarzwald.

Dort bekamen wir die ersten Faller-Häuschen links und rechts der Straße im Maßstab 1:1 zu sehen. Gütenbach, wo zum Henker ist Gütenbach ? Gegen 9.30 Uhr erreichten wir endlich das kleine Dorf im tiefsten Schwarzwald, wo gleich die zwei großen Faller Hauptgebäude auffallen. Es sind die höchsten Gebäude im Dorf.
Faller ist im Ort der einzige nennenswerte Arbeitgeber, sonst gibts nur noch wunderschöne Schwarzwald–Landschaft.

Nachdem wir in das erste Gebäude geführt wurden, konnten wir uns gleich die Neuheiten der Firma Faller in Vitrinen anschauen. Kurz darauf wurden wir vom Marketingchef Herr Lange begrüßt. Dieser gab uns einen Einblick in die Entstehung und Geschichte der Firma. Die ersten Artikel waren, zum Erstaunen aller, Kämme aus Holz. Kurz darauf wurden Modell-Häuser, hauptsächlich durch Heimarbeiter, als fertige Modelle hergestellt. Mit der Zeit ist man dann auf Bausätze übergegangen. Ebenso erklärte uns Herr Lange den Ablauf, wie ein Faller-Modellhaus entsteht. Von der ersten Idee über die Recherche und Aufmass beim Vorbild, den Bau des Handmusters bis hin zum Start der Serienfertigung.

Nach der theoretischen Einführung ging es anschließend in den Werkzeugbau. Dort konnten wir die Entstehung von Spritzgussformen verfolgen. CNC-, Fräs-, Dreh- und Erodiermaschinenwurden ausführlich erklärt. Auch der Aufbau und Funktion der Spritzgussformen wurde uns bestens verdeutlicht.

Durch Flure mit gestapelten Kisten, voll mit Faller Spritzlingen, ging es über einen Steg in das zweite Faller-Gebäude. Dort wurde uns im Erdgeschoss die Produktion in der Spritzerei gezeigt. Viele kleine und große Spritzgussmaschinen warfen in kurzen Intervallen lauter Spritzlinge alter und neuer Faller-Modelle aus. Diese Spritzlinge wurden in den Maschinen aus angefärbtem Granulat in Formen gepresst. Anschließend ging es über das Formenlager, in dem über 2000 verschiedene Formen lagern, in die Verpackungsabteilung. Hier werden am Fließband von mehreren Personen die entsprechende Anzahl von Spritzlingen in die Kartons verpackt. Dies geschieht nach bestimmten Vorgaben, in Lage und Anzahl, damit auch alles schön in den Karton passt. Danach wird der Karton gewogen. Dadurch wird sichergestellt, dass auch alle Teile im Karton sind und nichts fehlen kann. In einer anschließendenMaschine wird noch eine Folien-Hülle um den Karton gezogen. Fertig sind die Faller Modell Bausätze für den Transport zum Auslieferungslager und von dort aus zum Versand an den Handel.

Zum Abschluss wurde uns das Faller Museum präsentiert. Hier waren mehrere Anlagen mit Faller-Modellen bestückt. Es gab eine Kirmesanlage mit Riesenrad, Sommerrodelbahn und Wilde Maus. Auf einer anderen Anlage wurde das Faller Car System mit Autoverladung von Lastkraftwagen auf Niederflur-Güterwagen gezeigt. Bahn-Betriebswerk, Straßenbahnanlage und vieles mehr.

Ein Besuch des Museums lohnt sich auf alle Fälle. Geöffnet ist es Mittwochs von 13:15 bis 17:00 Uhr und Samstag von 10:00 bis 13:00 Uhr.

Bei der Verabschiedung durch Herrn Lange durfte jeder, zur Überraschung, noch ein Faller-Haus Bausatz, den dazugehörigen Kleber und den aktuellen Katalog entgegennehmen. Alle bedankten sich bei Herrn Lange für die tolle Führung.

Mit dem Bus ging es weiter zum Gasthof Ochsen nach Neukirch.Dort gab es für jeden einen Teller mit 2 Schnitzel darauf und einem Salatteller. Allerdings fiel die Schale mit den Pommes für uns 6 Modulbahner ziemlich klein aus, so dass wir 3x Pommes nachbestellten.

Gut gestärkt ging es nach Hausach. Ab Triberg konnten wir einen Teil der Schwarzwaldbahn in echt life bis nach Hausach verfolgen, die wir anschließend in Hausach bei der Schwarzwald-Modellbahn in 1:87 besichtigten.

Die Schwarzwald-Modellbahn ist eine gelungene Anlage. Sie bietet vor allem weite Landschaft, den Streckenverlauf und den Zugbetrieb der Schwarzwaldbahn mit den Stationen Hausach, Hornberg und Trieberg. In diesen drei Bahnhöfen der Anlage konnten wir, wie im Vorbild, verschiedene Züge langsam Abbremsen und Anfahren sehen. Nach 2 Stunden Besuchszeit und jeder Menge geschossenen Fotos fanden wir uns wieder am Bus ein und es ging zurück nach Deizisau.

Für uns alle war es ein gelungener Tag.

Jeder hatte Spaß und konnte auch etwas dazulernen.

Unser Dank geht an MBGE – Reise & Touristik in Person von Sascha für die Organisation im Vorfeld. Weiteren Ausflügen im kommenden Jahr sehen wir mit Freude entgegen.
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